Testen, testen, testen und impfen, impfen, impfen

Aktuell

Zu Ostern habe ich Menschen in der Pflege eine kleine Überraschung überbracht, hier im Krankenhaus Landstuhl.

Ostern gilt als das Fest der Hoffnung, der Erneuerung und der Erlösung. Vieles davon könnten wir gerade gut gebrauchen, jetzt, mitten in der dritten Corona-Welle. Die Infektionszahlen steigen und 88 Prozent der Infektionen gehen auf die gefährliche Mutante des Virus zurück. Deshalb sind nun auch viele Jüngere betroffen und im Gegensatz zu vor einem halben Jahr oder Jahr sind daher nun auch Schulen und Kindergärten stärker betroffen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt viel testen und zügig weiter impfen. Sehr froh und dankbar bin ich dabei für die vielen Mitarbeitenden der Impfzentren und Teststationen in unserer Region. Die Impfzentren in Zweibrücken und Pirmasens haben richtig Fahrt aufgenommen, impfen sogar an Ostern durch. Dort zeigt sich: Vor Ort läuft es. Nun muss auch die Impfstoffversorgung durch den Bundesgesundheitsminister sichergestellt werden, damit wir wieder einen Weg in Richtung Normalität einschlagen können.

Doch vorerst heißt es weiter: Abstand halten. Für Berufstätige, die nicht im Homeoffice arbeiten können, sind deshalb mehrmals in der Woche Tests angesagt. Die Arbeitgeber haben sich in einer Selbstverpflichtung dazu bekannt, diese Tests durchzuführen. Bis Mitte April werden wir genau beobachten, ob sie sich an diese Selbstverpflichtung halten und ob es auf diesem Wege funktioniert. Ansonsten werden wir die Arbeitgeber per Verordnung verpflichten, ihre Mitarbeiter zu testen. Die Tests sind jetzt deshalb so wichtig, damit Ansteckungsketten schneller erkannt und unterbrochen werden können. Gerade wegen den Mutanten ist deshalb eine flächendeckende Teststrategie wichtig. Auf meinen Social Media Kanälen und meiner Homepage finden Sie eine Auflistung der Testzentren in unserer Region.

Nicht einmal die Hälfte aller ArbeitnehmerInnen (Ostdeutschland 36 Prozent, Westdeutschland 41 Prozent) werden von einem Betriebsrat vertreten. Damit sich das ändert, haben wir nun einen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht, damit es künftig leichter wird einen Betriebsrat zu gründen. Gleichzeitig soll dieses Gesetz auch diejenigen schützen, die einen ebensolchen in ihrem Betrieb gründen wollen. Mehr Mitbestimmung führt zu besseren Arbeitsbedingungen und zufriedeneren Mitarbeitenden und damit letztendlich auch zu einem besseren Betriebsergebnis. Deshalb appelliere ich auch an die ArbeitgeberInnen, für mehr Mitbestimmung am Arbeitsplatz zu sorgen.

Und wenn wir schon beim Thema Arbeitsbedingungen sind: Dass es nicht gelungen ist einen Tarif für die Pflegebranche zu erreichen, das ärgert mich nach wie vor. Wir müssen weiter für eine Tarifbindung in den Pflegeberufen kämpfen. Die Menschen dort leisten – nicht nur in Corona-Zeiten – so viel und erfahren dafür zu wenig Dank, Anerkennung und auch zu wenig Bezahlung. Das muss geändert werden. Und zwar schnell und nachhaltig.

A propos Pflege: Ich mache mich nun auf den Weg und bringe den MitarbeiterInnen in Pflegeeinrichtungen und den Krankenhäusern einen Ostergruß vorbei, als Zeichen der Dankbarkeit, verbunden mit dem Versprechen, mich weiter für sie stark zu machen. Allen anderen wünsche ich auf diesem Weg ein erholsames und schönes Osterfest.

Ihre Angelika Glöckner