Eine Woche, zwei Reisen

Aktuell

Die laufende Woche war eine Wahlkreiswoche, d.h. eine Woche im Wahlkreis ohne Sitzungen in Berlin. Eigentlich, denn ich war nicht im Wahlkreis und nutzte die sitzungsfreie Zeit stattdessen für Auslandsreisen.

Erfahrungsaustausch in Bulgarien
Der erste Termin führte mich gemeinsam mit Kollegen aus dem Arbeits- und Sozialausschuss nach Bulgarien. Auf unserer zweitägigen Reise tauschten wir uns aus mit der deutschen Botschafterin, stellvertretenden Arbeitsministerin, Gewerkschafter*innen und Abgeordneten. Unsere Themen waren vielfältig. Beispielsweise haben wir uns über die Situation von Saisonkräften ausgetauscht, die für uns als Arbeitskräfte in der Landwirtschaft oder Fleischindustrie unverzichtbar sind. Wir wollen auch künftig auf diese wertvollen Arbeitskräfte setzen können. Das gleiche gilt auch für viele Pflegekräfte die zu uns kommen, um pflegebedürftige Menschen zu Hause zu versorgen. Viele Ärzte aus Bulgarien kommen zu uns und unterstützen in unseren Krankenhäusern unsere medizinische Versorgung. Dies führt leider auch zu medizinischem Notstand in vielen Regionen Deshalb war uns ein Erfahrungsaustausch mit Bulgarischen Politiker*innen wichtig. Wir wollen, dass die Menschen, die zu uns kommen fair bezahlt und menschenwürdig behandelt werden, denn nur dann ist sichergestellt, dass sie uns auch in Zukunft noch zur Verfügung stehen.
In einem Gespräch mit Vertretern der Industrie und Handelskammer, konnten wir uns informieren über die Situation der Firmen vor Ort. Themen wie Bürokratie, Planungssicherheit und vor allem auch Fachkräftesicherung beschäftigen die Unternehmen in Bulgarien ebenso wie in Deutschland. Wie wir die Beschäftigung von Menschen die lange schon arbeitslos sind, war für die Bulgaren ebenfalls interessant zu hören. Aber auch im ärmsten Land der Europäischen Union wird viel getan, um Menschen mit Arbeitsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Bulgarien hat aber derzeit noch andere Probleme. Nämlich, dass es keine regierungsfähige Mehrheit gibt, obwohl in den letzten zwei Jahren bereits fünfmal gewählt wurde, zuletzt am letzten Wochenende, ist diese noch immer nicht in Sicht.
Weiterflug nach Paris
Von Sofia flog ich dann direkt nach Paris weiter, wo wir uns mit Abgeordneten unserer Schwesterpartei ausgetauscht haben über die Themen, die die Menschen in Frankreich und Deutschland gleichermaßen bewegen. Als Sozialdemokrat*innen wollen wir gemeinsame Antworten auf die Fragen unserer Zeit finden und dabei unsere Zusammenarbeit vertiefen.