Büffel, Nato-Truppenstatut, Corona-Ausbrüche und großartige, engagierte junge Menschen

Aktuell

Zusammen mit Daniel Schäffner, MdL, David und Angelina Nau bei den Büffeln in Hütschenhausen.

Wissen Sie eigentlich,  was karpatische Wasserbüffel sind? Ich weiß es seit dieser Woche. Da habe ich nämlich mit meinem lieben Genossen und Landtagsabgeordneten Daniel Schäffner das Naturschutzgebiet Kranichwoog bei Hütschenhausen besucht. In dem ehemaligen Moor halten seit kurzem sechs karpatische Wasserbüffel – weltweit gibt es nicht einmal mehr 1000 davon – die Ebene frei von Gestrüpp und dienen quasi als lebendige Rasenmäher. Betreut werden die Tiere von David und Angelina Nau, die sich gut um die sechs neuen Hütschenhauser kümmern. Ein tolles Projekt und ein sinnvoller Beitrag zum Naturschutz direkt vor der Haustür.

Zusammen mit Daniel Schäffner und meinem Bundestagskollegen Gustav Herzog aus Kaiserslautern habe ich nun öffentlich gefordert, das Nato-Truppenstatut zu verändern. Sehr einfach gesagt, ist in diesem Statut genau geregelt, was Streitkräfte der Nato tun dürfen, wenn sie in einem Nato-Land stationiert sind. Einige dieser Punkte sind aus unserer Sicht jedoch nicht mehr zeitgemäß. Für Wirbel sorgte beispielsweise jüngst ein Unfall mit einem US-Amerikaner, bei dem ein 17-jähriger Mann aus Weilerbach zu Tode kam. Anstelle der deutschen Strafgerichtbarkeit hat ein amerikanisches Militärgericht den Amerikaner verurteilt. Es ist für viele nicht nachvollziehbar, warum mit Verweis auf das Nato-Truppenstatut eine andere Gerichtbarkeit zuständig ist und bei dem Urteil aus Sicht vieler Menschen möglicherweise ein anderes Strafmaß ausgesprochen wird, als wenn der Unfall vor einem deutschen Gericht verhandelt worden wäre. Deshalb – und aus vielen anderen Gründen, etwa dem blockieren von dringend benötigten Flächen, die den Kommunen vorenthalten werden –  fordern wir eine Überarbeitung des Statuts. Dazu habe ich mich an die Fraktionsspitze der SPD im Bundestag gewandt. Wir bleiben am Ball!

Corona hat uns weiter fest im Griff. Während es in Pirmasens und dem Landkreis Kaiserslautern noch relativ unproblematisch aussieht, ist die Stadt Zweibrücken inzwischen in der Warnstufe „rot“ eingestuft, der Landkreis Südwestpfalz „orange“. Auslöser waren dort private Feiern. Ich halte es für wichtig, nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen oder gar die Schuldfrage zu stellen. Viel mehr gilt es, nun zusammen zu stehen und Verantwortung zu übernehmen, indem wir die empfohlenen Hygiene-Regeln einhalten. Ich bin davon überzeugt, das wirkt mehr, als in ein „die und wir“-Denken zu verfallen. Bis es einen Impfstoff gibt, ist die Coronaabwehr eine Gemeinschaftsaufgabe.

Gleich zwei Projekte aus der Region haben es geschafft, dass sie beim Publikumspreis des Engagement-Preises des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) auf der Nominiertenliste stehen. Der „Dance for Tolerance“ am Zweibrücker Helmholzgymnasium, sowie das Umwelt-Projekt „Gedeckter Tisch“ vom Jugendrotkreuz in Landstuhl gehören zu den 383 Projekten, die sich über regionale und überregionale erste Plätze qualifizieren konnten. Noch bis zum 27. Oktober kann mittels eines öffentlichen Online-Votings auf der Website des Preises abgestimmt werden. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert.  Dass aus meinem Wahlkreis zwei Projekte zu den besten im ganzen Land gehören wundert mich nicht, denn beide Projekte sind absolut unterstützenswert. Daher würde ich mich freuen, wenn Sie für die beiden ihre Stimme abgeben. Die Abstimmung finden Sie im Internet unter der Adresse: www.deutscher-engagementpreis.de

Herzlichst Ihre

Angelika Glöckner