Deutschland, Frankreich, Gewerkschaften und Halloween

Aktuell

So sieht die Pfalz im Morgengrauen aus dem Flieger von Berlin aus. Foto: Glöckner

Meine Wahlkreiswoche hat am Montag erst einmal in Berlin angefangen. Bei der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Europaangelegenheiten der Assemblée nationale und des Deutschen Bundestages ging es um gleiche soziale Standards in Europa. Klingt nach einer ganz schön kniffligen Aufgabe –ist es auch. Ich erkläre es Ihnen einmal an einem Beispiel: Ein Facharbeiter in der Autoindustrie verdient mit Sicherheit bei einem deutschen Hersteller in einer Fabrik in Deutschland mehr als ein rumänischer Arbeiter in einer rumänischen Fabrik. Höchstwahrscheinlich sind auch die Arbeits- und Sicherheitsstandards in Deutschland höher. Ziel des sozialen Europas ist es nun, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter – in diesem Fall in Rumänien – so viel verdienen, dass sie sich zu den dortigen Preisen denselben Lebensstandard leisten können, wie der Arbeiter aus der deutschen Autofabrik. Das ist zwar in Summe immer noch weniger als in Deutschland gezahlt wird, führt aber zu einem vergleichbaren und guten Lebensstandard. Dazu gehört aber auch, dass Menschen in allen EU-Ländern gleich sicher leben können, dass Jugendarbeitslosigkeit und Altersarmut in der gesamten EU bekämpft werden. Das ist eine große Aufgabe und das kann auch nicht innerhalb kurzer Zeit gelingen. Doch es lohnt sich, dafür zu kämpfen und daran zu arbeiten. Und das tue ich in dem gemeinsamen Ausschuss.

Zurück in der wunderschönen Herbst-Pfalz (sehen unsere Wälder im bunten Blätterkleid nicht hinreißend aus?) habe ich mich dann in Mainz beim Treffen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) mit den Spitzen der Gewerkschaften ausgetauscht. Dabei ging es um viele relevante Themen,  etwa Tarifbindung, Rente, Klimapaket, Bildung und Ausbildung sowie um Digitalisierung und nicht zuletzt um Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ich konnte ganz viele Impulse und Meinungen in Erfahrung bringen, die ich gerne mit nach Berlin nehme, um dort den Gewerkschaften und damit letztendlich den Arbeitnehmern Gehör zu verschaffen. Die SPD war immer für die Arbeitnehmer da und wird es auch in Zukunft sein! Deshalb ist es mir wichtig, einen guten und konstruktiven Austausch mit den Gewerkschaften zu pflegen.

Ebenfalls in dieser Woche konnte ich mich mit Werner Schreiner treffen. Er ist der Beauftragte für grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Ministerpräsidentin Malu Dreyer. In unserer Grenzregion profitieren wir ganz konkret von seiner Arbeit. Sei es bei Deutsch-Französischen Kindergärten, bei Schul- und Gemeindepartnerschaften, bei Zügen über die Grenze hinweg und vielem mehr. Der Austausch mit ihm war sehr inspirierend und bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass wir hier das richtige tun, nämlich auf gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit setzen.

Nun wünsche ich Ihnen allen ein schönes und erholsames langes Wochenende. Den Kindern wünsche ich viel Freude bei Halloween und den Erwachsenen eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag