Meine Zeit im Bundestag

Aktuell

Philip Nedelcu hat mich im Rahmen eines Praktikums zwei Monatelang begleitet. Sein Bericht soll junge Menschen aus meinem Wahlkreis dazu ermutigen, auch einmal den Blick hinter die Kulissen eines politischen Betriebs zu wagen.

Bewerben Sie sich gerne unter angelika.gloeckner@bundestag.de

 

"Mein Interesse an Politik ist sehr groß, daher war das Praktikum im Büro von Angelika Glöckner für mich eine tolle Gelegenheit, einmal „hinter die Kulissen“ des Bundestags schauen zu können.

Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Während der zwei Monate konnte ich allerhand spannende Eindrücke mitnehmen, und viele interessante Momente erleben. Dadurch verging die Zeit wie im Flug. Ein Highlight waren sicherlich die Plenumsdebatten, an denen ich teilnehmen durfte. Am meisten in Erinnerung geblieben ist mir die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin, die ich „live“ im Bundestag miterleben durfte.

Aber auch durch meine Teilnahme an Ausschusssitzungen erhielt ich spannende Einblicke. Angelika Glöckner sitzt im Ausschuss für Arbeit und Soziales und im Europaausschuss. Dies sind zwei sehr unterschiedliche Themengebiete, was sich auch in der Ausschussarbeit widerspiegelt. Während es im Ausschuss für Arbeit und Soziales oft um teilweise technische Detailfragen des Arbeits- und Sozialrechts geht, werden im Europaausschuss sehr breite Themen diskutiert, teilweise auch mit externen Gästen. So ging es öfter um den Brexit und seine Folgen.

Aber die Arbeit eines Abgeordneten besteht nicht nur aus dem Diskutieren von Gesetzesentwürfen und den darauf folgenden Abstimmungen. Angelika Glöckner ist auch behindertenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. In dieser Funktion trifft sie Schwerbehindertenvertreterinnen und -vertreter von Unternehmen, aber auch Verbände, die sich für die Belange von behinderten Menschen einsetzen. Ich hatte vorher nicht damit gerechnet, Frau Glöckner auch zu diesen Gesprächen begleiten zu dürfen. Umso mehr hat es mich gefreut, dort dabei sein zu dürfen, weil die Treffen mit Interessenvertreterinnen und -vertretern ebenfalls ein spannender Teil der Tätigkeit eines Abgeordneten sind. Auch für mich persönlich waren diese Gespräche sehr interessant, weil ich so einen Einblick in Themenbereiche gewinnen konnte, die mir bisher gar nicht bewusst waren, die aber für Menschen mit Behinderung oft existenzielle Fragestellungen darstellen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich ganz unterschiedliche, aber bei weitem nicht alle Aspekte der wirklich vielseitigen Tätigkeit einer Bundestagsabgeordneten kennenlernen konnte.

Meine eigene Arbeit bestand vor allem aus dem Erstellen von Vermerken zu aktuellen Gesetzesvorhaben oder Positionspapieren sowie zu Sitzungen, an denen ich teilgenommen habe. Darüber hinaus konnte ich Angelika Glöckner bei der Beantwortung von Bürgerbriefen unterstützen. Dabei wurde mir erneut klar, wie einschneidend die im Plenum diskutierten Regelungsvorhaben für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger sein können.

Einen bisher noch nicht erwähnten Teil des Praktikums, den ich aber wirklich bereichernd fand, war das SPD-PraktikantInnenprogramm. Im Rahmen dieses Programms konnte ich andere politische Institutionen wie das Bundeskanzleramt und den Bundesrat kennenlernen sowie in Gruppendiskussionen mit Abgeordneten ganz unterschiedliche Themen genauer kennenlernen und diskutieren.

Was mich neben all den inhaltlichen Eindrücken immer wieder überrascht hat, ist die Größe der Bundestagsgebäude. So gibt es neben dem Reichstagsgebäude noch mehrere an sich schon sehr große Bürogebäude wie das Paul-Löbe-Haus oder das Jakob-Kaiser-Haus. Diese zentralen Gebäude sind auch durch unterirdische Wege, die rege genutzt werden, miteinander verbunden. Man muss sich erst einmal daran gewöhnen, in derart imposanten und geschichtsträchtigen Gebäuden tagtäglich zu arbeiten. Abgesehen davon ist es am Anfang auch durchaus schwierig, sich nicht zu verlaufen.

Insgesamt kann ich mir nach meinem Praktikum die politischen Abläufe viel besser vorstellen und gleichzeitig die Arbeit im Bundestag besser nachvollziehen.

Zusammenfassend kann ich wirklich jedem, der politisch interessiert ist, nur empfehlen, ein Praktikum im Bundestag in Betracht zu ziehen. Für mich war es eine wirklich einmalige Erfahrung!"